Interview Juli 2001

1. Warum bist du zum Biathlon gewechselt?

Hatte mich 1994 nicht für die Olympiade qualifiziert und somit etwas den Spaß am Skilanglauf verloren. So entschied ich mich mit meiner damaligen Trainingskollegin und Freundin Steffi die Sportart zu wechseln und mich im Biathlon zu versuchen.

2. Was fasziniert Dich am Biathlon?

Natürlich die einmalige Kombination aus Kondition beim Laufen und hoher Konzentration beim Schießen. Man weiß nie, wer gewinnt und das macht diese Sportart so ungemein spannend.

3. In welchem WC Ort läufst Du am liebsten?

In Oslo laufe ich am liebsten, aber auch Oberhof und Ruhpolding sind mir wegen der einmaligen Zuschauerkulissen mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.

4. Wie bereitest Du Dich auf ein Rennen vor?

Versuche meistens die Sache ganz locker anzugehen, aber je wichtiger ein Rennen wird, umso schwieriger ist es. Versuche mich dann abzulenken mit einem guten Buch.

5. Wie gehst Du mit einem nicht so guten Rennen um?

Meist überwiegt die Enttäuschung, aber nach einer gewissen Zeit versuche ich nach den möglichen Ursachen zu suchen, um diese vielleicht beim nächsten Wettkampf schon abstellen zu können, bzw. daran zu arbeiten, dass es beim nächsten mal besser klappt und etwas Glück gehört ja meist auch dazu.

6.Was trainierst Du am liebsten?( Schießen, Mountainbike, Kraft)

Das Schießen, denn da hab ich ja bekanntlich auch meine größten Reserven!

7. Was hältst Du von Glücksbringern?

Eigentlich recht viel. Denn ohne meinen HUGO (Plüsch-Pinguin) und meiner Kette mit Glasherz gehe ich nicht aus dem Haus bzw. auf Reisen.

8. Wie findest Du die Entwicklung im Biathlonsport?

Finde die Entwicklung im Biathlonsport recht positiv. Auch wenn es für uns Sportler manchmal recht stressig ist, freut man sich natürlich trotzdem über jeden neuen Fan, den man für diese interessante Sportart gewinnen kann.

9. Wie verstehst Du Dich mit Deinen Teamkolleginnen?

Verstehe mich recht gut. Das Zimmer teile ich mit Martina Zellner, aber auch mit den anderen Mädels habe ich keine Probleme.

10. Was sind deine sportlichen Ziele?

Natürlich die Teilnahme an der Olympiade in Salt-Lake City im Februar 2002, aber auch meinem ersten Weltcup Einzelsieg renne ich noch hinterher (habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben).

11. Wie findest Du das Verhältnis zwischen Athlet und Fan?

Solange man mich in wichtigen Situationen in Ruhe lässt ist es ganz in Ordnung

12. Wie stellst Du Dir eine Leben nach dem Sport vor?

Natürlich eine Familie gründen und vielleicht in meinem Beruf als Erzieherin einen Job bekommen - mal sehen, vielleicht auch was ganz anderes, man wird sehen.

13. Leiden deine Familiären Beziehungen (Freund, Eltern, Freunde) unter der ständigen Trennung im Winter?

Es ist schon schwierig, jemanden, den man gern hat, längere Zeit nicht zu sehen. Umso mehr freut man sich, wenn man sich wieder sieht.

14. Wie bist Du zur Bundeswehr gekommen?

Leistungssport ist nur möglich in Deutschland, wenn man die nötige Unterstützung findet. In der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Oberhof finde ich die nötigen Rahmenbedingungen, um meinen Sport professionell ausüben zu können.

15. Was hast Du für Hobbys?

Bin begeisterter Hobby-Koch und Bäcker. Aber ab und zu lese ich auch mal ein spannendes Buch.

16. Was hörst Du gerne für Musik?

Eigentlich fast alles, was gerade aktuell ist.

17. Was isst und trinkst Du gerne?

Thüringer Klöße von meiner Mutti, alles was man auf den Grill legen kann und natürlich viel Nudeln. Trinken tue ich fast alles und natürlich auch ab und zu ein Glas Rotwein.

18. Wie würdest Du Dich selbst charakterisieren?

Bin sehr gutmütig, meist ein wenig morgenmufflig, ab und zu etwas chaotisch , dafür aber oft sehr humorvoll und habe meistens einen passenden Spruch auf Lager. Bin meistens sehr zurückhaltend bei Menschen, die ich nicht kenne.